Erst ganz am Anfang der Schwangerschaft und immer müde! Warum?

Dass Sie sich gerade im ersten Schwangerschaftsdrittel sehr müde fühlen, ist ganz typisch. Der Bauch ist zwar noch nicht zu sehen, aber trotzdem vollbringt ihr Körper Höchstleistungen. In den ersten drei Monaten wird das Versorgungssystem für Ihr Baby geschaffen und Ihr Organismus muss sich an viele neue Anforderungen der Schwangerschaft gewöhnen. Das Herz pumpt mehr Blut schneller durch ihren Körper und Sie atmen häufiger. Der Blutdruck sinkt. An vielen unterschiedlichen Stellen Ihres Körpers wirken Unmengen von Hormonen und verursachen Veränderungen, zum Teil auch die typischen Beschwerden. Die ganz normale Müdigkeit kann durch ständige Übelkeit und Erbrechen noch verstärkt werden, weil dem Körper nicht mehr soviel hochwertige Energie zur Verfügung steht.

Eisenmangel trägt auch oft zur Müdigkeit bei. Viele Frauen nehmen weniger Eisen auf, als ihr Körper braucht, vor allem, wenn sie starke Monatsblutungen haben oder sich vegetarisch ernähren. In der Schwangerschaft steigt der Eisenbedarf enorm. Wenn nicht deutlich mehr von diesem wichtigen Mineral zugeführt wird, zeigen sich die ersten Symptome eines Eisenmangels: Müdigkeit, Nervosität, Herzklopfen, Atemnot, Blässe, brüchige Nägel, eingerissene Mundwinkel.

Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat fühlen sich die meisten Frauen dann richtig fit. Leider nicht für sehr lange: In den letzten drei Monaten, wenn Sie schon eine beträchtliche Last zu tragen haben, ermüden Sie dann wieder schneller. Das hat einerseits mit dem Gewicht zu tun, das Sie nun mit sich herumtragen müssen, andererseits aber auch mit Schlafstörungen, verursacht durch die Suche nach einer bequemen Schlafposition, nächtliche Toilettengänge und Angst vor der Geburt.

Letzte Aktualisierung: 28.10.2019, BH