Nachts wache ich häufig schweissgebadet auf, und auch tagsüber kann ich Hitze überhaupt nicht mehr vertragen. Hat das mit der Schwangerschaft zu tun?

Die meisten Schwangeren beklagen sich über ein verändertes Temperaturempfinden. In der Frühschwangerschaft ist ihnen dann eher zu kalt, in der Spätschwangerschaft eher zu heiss. Beides ist normal – und irgendwie muss man sich damit abfinden.

Hitzewellen und Schweissausbrüche entstehen dadurch, dass jetzt mehr Blut durch den Körper zirkuliert. Der Stoffwechsel arbeitet auf Hochtouren, deshalb wird mehr Wärme erzeugt. Die Blutgefässe der Haut erweitern sich und geben Wärme nach aussen ab.

Sie können nichts weiter tun, als dünne, lockere Kleidung möglichst aus Baumwolle oder Leinen zu tragen. Gut sind mehrere dünne Schichten, damit Sie je nach Temperatur Kleidungsstücke an- oder ausziehen können. Kühlen Sie sich ab, z.B. mit Duschen und kalten Wassergüssen über die Unterarme. Wenn Sie nachts mit brennenden, heissen Füßen aufwachen, können Sie sich einen Eimer mit kaltem Wasser neben das Bett stellen und bei Bedarf die Füße eintauchen. Sind die Beine abgekühlt, können Sie besser wieder einschlafen.

Vermeiden sollten Sie: Scharfe Gewürze, Knoblauch, Lauch, rohe Zwiebeln, Hafer, Buchweizen, Essig, Kaffee, Kakao, Schwarztee, Grüntee, Fencheltee, Alkohol (!), gegrilltes oder scharf angebratenes Fleisch, Lammfleisch. Wenn Sie Lust auf Saures haben, verzichten Sie auf Essiggurken und dergleichen, denn Essig hat nur vordergründig eine kühlende Wirkung, aber wärmt (innerlich angewandt) auf!

Trinken Sie viel, um die verlorene Flüssigkeit zu ersetzen. Lauwarmer Apfelsaft, Früchte-, Malven-, Hibiskus-, Salbei- oder Melissentee kühlen und verringern die Schweissproduktion.

Letzte Aktualisierung: 13.08.2016, BH