Mein Kind ist ein Bademuffel, was soll ich tun?

Ganz wichtig: Was auch immer dazu geführt hat, dass Ihr Kind nicht mehr gerne badet, zwingen Sie es nicht, sich in die Wanne zu setzen! Ihr Kind wird sich aktuell vor irgend etwas fürchten. Nehmen Sie seine Ängste ernst, versuchen Sie herauszufinden, woran das liegen könnte. Hatte es mal zu kalt, zu heiss? Hat es Angst, dass Wasser in seine Augen spritzt? Ist es mal ausgerutscht in der Wanne und hat sich dabei weh getan. Etwas davon kann ein Grund sein. Muss aber nicht.

Auch Erwachsene haben manchmal vor etwas Angst, ohne genau erklären zu können, weshalb. Meist legen sich solche akutuen Ängste von selber wieder. Bis zu diesem Zeitpunkt ersparen Sie dem Kind das Vollbad, waschen es stattdessen mit dem Lappen. Wenn Sie glauben, dass das Kind Berührungsängste mit dem Wasser hat, dann lassen Sie es ohne Druck und Zwang mit Wasser spielen. Stellen Sie ihm einen Eimer und einen Becher hin, lassen Sie das Kind an der Spüle spielen, lassen Sie es als Zuschauer teilhaben, wenn Sie sich selber in die Wanne setzen. Womöglich verspürt es plötzlich den Drang, ein wenig mit Ihrem Badewasser zu spielen, es freut sich vielleicht daran, wenn es Sie anspritzen darf - und es wird seine Angst vor dem Nass verlieren.

Letzte Aktualisierung: 03.03.2020, VZ