Mutterliebe kommt nicht immer automatisch

Mutter betrachtet ihr Baby

Für die meisten Frauen passiert es instinktiv, aber manche verspüren nicht auf Anhieb ein grosses Gefühl von Mutterliebe und tiefer Bindung. Ganz besonders dann, wenn Sie sehr müde und erschöpft sind nach dieser grossen körperlichen Anstrengung und dem emotionalen Ereignis der Geburt. 

Machen Sie sich keine Gedanken oder gar Selbstvorwürfe, wenn es bei Ihnen nicht Liebe auf den ersten Blick ist und das kleine Wesen nicht überschäumende Begeisterung auslöst oder im Mittelpunkt Ihrer Gedanken steht. Worauf es ankommt ist, dass Sie Ihrem Baby alle Zuwendung geben, die es braucht und sich auf den Prozess des Kennenlernens einlassen.

Wenn Sie sich von der grössten Erschöpfung erholt haben, probieren Sie es aus mit dem Rooming-In. So entsteht mit der Zeit ganz von alleine eine tiefe Bindung. Unsicherheit über die neue Verantwortung im Umgang mit diesem hilflosen Wesen verschwindet, wenn Sie einfach Ihrem Instinkt folgen: Vertrauen Sie darauf, denn es gibt eigentlich kaum etwas, was junge Mütter mit gesundem Menschenverstand wirklich falsch machen könnten.

Ein emotionales Tief im Wochenbett – auch postpartales Stimmungstief, Baby-Blues oder Heultage genannt – geht in den allermeisten Fällen rasch vorbei. Haben Sie auch noch viele Wochen später Probleme mit der Geburtsverarbeitung einer komplizierten, enttäuschenden oder anders als erhofft verlaufenden Geburt, müssen Sie sich eventuell professionelle Hilfe holen.

Aus der Forschung


Letzte Aktualisierung: 13.08.2020, BH