Die Rolle der Väter

Vater hilft Sohn bei den Hausaufgaben
©
GettyImages

Viele Männer stellen sich ihre ungeborenen Kinder als Vorschul- und Schulkinder vor, mit denen sie gemeinsam etwas unternehmen können, z.B. Sport treiben.

Mit dem winzigen, hilflosen Neugeborenen können sie oftmals zumindest in den ersten paar Wochen wenig anfangen. Wickeln, Anziehen, Baden – diese Fähigkeiten sind sehr ungewohnt, doch mit ein wenig Ermunterung hat das noch jeder junge Vater geschafft. Und auch wenn Männer beim Stillen nicht helfen können: Ein abgepumptes Fläschchen zwischendurch (oder auch in der Nacht) verhilft der jungen Mutter wenigstens am Wochenende zu ein paar Stunden ruhigem Schlaf.

Die meisten werdenden Väter können während der Schwangerschaft Ihrer Partnerin beobachten, wie stark sie sich mit dem werdenden Kind und allem, was dazu gehört, auseinandersetzt. Es ist eine typisch weibliche Strategie: Im Kopf immer wieder das Kommende zu „proben“, wie auf einer Bühne, um schliesslich bei der „Premiere“ gut vorbereitet zu sein.

Übernehmen Sie diese Taktik und fangen auch Sie schon lange vor der Geburt damit an, sich auf Ihr Kind, auf die neue Konstellation in der Beziehung, auf die veränderte Lebenssituation vorzubereiten. Die nächsten Wochen und Monate werden spannend  Aus dem Bauch Ihrer Partnerin gibt es immer wieder neue aufregende Botschaften von dem heran wachsenden Kind; es gibt Geräusche, Bewegungen, sogar Bilder – die Ultraschallaufnahmen.

Mit der Geburt gehen die Monate der Vorbereitung, der Erwartung ihrem – zugegeben dramatischen – Höhepunkt entgegen. Überlegen Sie sich, ob Sie bei der Geburt dabei sein wollen, sprechen Sie mit ihrer Partnerin von sich aus darüber. Sie ist bestimmt glücklich über Ihr Interesse. Sie können übrigens auch schon bei den Schwangerschafts- oder Geburtsvorbereitungskursen dabei sein. Auch das hilft, die aufregende Situation schliesslich gemeinsam gut durchzustehen.

Und noch etwas: Überwinden Sie sich, und reden Sie über Ihre Gefühle. Nicht nur Freude ist jetzt das bestimmende Gefühl: Sie haben sicherlich auch hin und wieder Angst, fühlen sich von dem, was da auf Sie zukommt, ganz schön gefordert. Ihrer Partnerin geht es nicht anders: Da erleichtert es ungemein, über Gedanken und Gefühle gemeinsam reden zu können. Nutzen Sie die neue Situation für eine neue Offenheit!


Aus der Forschung


Letzte Aktualisierung: 05.05.2020, BH