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                              Betreuung durch eine Nanny

                              Picknick im Wald mit Kindern
                              ©
                              iStock

                              Was ist eine Nanny?

                              Nannies sind Kinderbetreuerinnen, die von einer Familie angestellt werden, um Kinder jeden Alters zu Hause zu betreuen. Hausarbeiten sind oft ebenfalls Teil ihres Aufgabenbereichs. Die Betreuungszeiten richten sich nach den Bedürfnissen der Familie. Viele Nannies haben eine pädagogische Ausbildung und eventuell schon einige Jahre Berufserfahrung. Dadurch können sie viel mehr Verantwortung übernehmen als Au Pairs, der Lohn ist aber natürlich auch höher. Nannies, die keine pädagogische Grundausbildung haben, können sich das nötige Wissen im Nanny-Lehrgang des Schweizerischen Roten Kreuzes aneignen. 

                              Für wen ist diese Betreuungsform sinnvoll?

                              Für gut verdienende Eltern, die mehrere Kinder haben, kann Krippenbetreuung ganz schön teuer werden. Eine Nanny zu engagieren, kommt da je nach Situation günstiger. Die Betreuungsform eignet sich auch für Eltern, die auf flexible Betreuungszeiten angewiesen sind. Für Familien, die nicht die ganze Woche eine Kinderbetreuung brauchen oder für die die Lohnkosten zu hoch sind, kommt eventuell das sogenannte "Nanny-Sharing" in Frage. Bei dieser Betreuungsform stellen zwei oder mehr Familien gemeinsam eine Kinderbetreuerin ein. 

                              Wo liegt der Unterschied zur Betreuung durch eine Tagesmutter?

                              Tagesmütter betreuen Kinder bei sich zu Hause. Oft haben sie eigene Kinder oder weitere Tageskinder, so dass eine altersdurchmischte Gruppe entsteht. Während bei der Tagesmutter die Tagesfamilienorganisation die Arbeitgeberin ist, die sich um Lohnzahlungen, Versicherungen und Arbeitsverträge kümmert, sind Nannies Angestellte der Familie, in der sie arbeiten. 

                              Welche Vorteile bringt die Betreuung durch eine Nanny?

                              Der grösste Vorteil ist sicher, dass die Kinder in ihrem vertrauten Umfeld von einer gut ausgebildeten Person betreut werden. Sie haben nur eine Bezugsperson, zu der sie eine enge Bindung aufbauen können. Als Arbeitgeber können die Eltern festlegen, nach welchen pädagogischen Grundsätzen gearbeitet werden soll und was ihnen bei der Betreuung ihrer Kinder wichtig ist. Die Betreuung zu Hause ist auch für die Eltern stressfreier, denn sie müssen nicht noch die Kinder ausgehfertig machen, wenn sie zur Arbeit gehen. Zudem sind sie nicht an die Öffnungszeiten einer Krippe gebunden und können flexibler auf die Anforderungen im Beruf reagieren. Sind die Kinder krank, ist jemand im Haus, um zu ihnen zu schauen. 

                              Gibt es auch Nachteile?

                              Ein grosser Nachteil sind die vergleichsweise hohen Kosten. Dazu kommt der administrative Aufwand, den man als Arbeitgeber hat. Für die Kinder kann es auch ein Nachteil sein, dass sie nicht mit anderen Kindern in Kontakt kommen. Ob das Betreuungsverhältnis gelingt, hängt ganz von der Familie und der Nanny ab, denn es gibt keine kontrollierende Behörde und keinen zuständigen Arbeitgeber, der vermittelt, wenn es zu Konflikten kommt. 

                              Mit welchen Lohnkosten ist zu rechnen?

                              Je nach Agentur, welche die Nanny vermittelt, liegt der Stundenlohn zwischen 25 und 35 Franken. Die Höhe des Lohnes ist von der Vorbildung, der Berufserfahrung und der Anzahl zu betreuender Kinder abhängig. Je nach Wohnregion können die Stundenansätze etwas höher oder etwas tiefer liegen. Lebt die Betreuerin bei der Familie, werden Kost und Logis vom Lohn abgezogen. Wenn Sie sich ohne Unterstützung einer Agentur eine Nanny suchen, darf der Mindestlohn für Hausangestellte nicht unterschritten werden.

                              Welche weiteren Verpflichtungen haben die Eltern als Arbeitgeber?

                              Als Arbeitgeber ist die Familie verpflichtet, die Nanny bei der AHV-Ausgleichskasse anzumelden und die Sozialversicherungsbeiträge (IV, EO, ALV und bei einem Jahreseinkommen ab Fr. 21'330 auch BVG) einzuzahlen. Bei Nannies aus dem Ausland, die noch keine Niederlassungsbewilligung (Ausweis C) haben, wird auch die Verrechnung der Quellensteuer durch den Arbeitgeber vorgenommen. Der Abschluss einer Berufsunfallversicherung ist Vorschrift. Bei einer Arbeitszeit von mehr als 8 Stunden pro Woche muss zudem eine Nichtbetriebsunfallversicherung abgeschlossen werden. Arbeitszeiten, Ferien, Freitage, etc. werden durch einen Arbeitsvertrag geregelt. Musterarbeitsverträge für Hausangestellte im Stunden- oder Monatslohn finden Sie auf der Website des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Dort sind auch alle Angaben über die Lohnabrechnung sowie die korrekte Anmeldung von Arbeitnehmenden zu finden.

                              Worauf achten bei der Wahl einer Nanny?

                              Ausbildung, Berufserfahrung, Erfahrung mit Kindern, Referenzen von ehemaligen Arbeitgebern und die Motivation, warum jemand als Nanny arbeiten möchte, sind wichtige Auswahlkriterien. Da Nannies sehr viele Einblicke ins Familienleben bekommen, sind auch Diskretion, ähnliche Wertvorstellungen, Vertrauen und nicht zuletzt gegenseitige Sympathie wichtig. Obschon die Kinder in ihrem vertrauten Umfeld betreut werden, braucht es eine Zeit des gegenseitigen Kennenlernens, bevor die Nanny ihre Stelle antritt. Für Alltagsaufgaben wie Fahrdienste und Einkäufe ist es sinnvoll, wenn die Betreuerin einen Führerausweis hat. 

                              Wie findet man eine Nanny?

                              Nannies, die durch eine Agentur vermittelt werden, durchlaufen ein Bewerbungsverfahren, bevor sie den Familien als Kandidatinnen vorgeschlagen werden. Unter dem Stichwort "Nanny-Vermittlung" finden sich im Internet zahlreiche Links. Seriöse Seiten haben ein Impressum mit Kontaktangaben, sind telefonisch gut erreichbar und erteilen bereitwillig Auskunft. Die Informationen über das Vermittlungsverfahren und die Kosten sind klar und umfassend. 

                              Braucht man eine Bewilligung?

                              Familien brauchen keine Bewilligung, um ihre Kinder durch eine Nanny betreuen zu lassen. Stammt die Nanny aus einem EU- oder EFTA-Staat, gilt für sie die Personenfreizügigkeit. Dies bedeutet, dass sie sich in der Schweiz niederlassen und eine Arbeitsstelle suchen darf. Eine Arbeitsbewilligung für Nannies aus anderen Staaten zu bekommen, ist nahezu unmöglich, da die Zahl der Arbeitsbewilligungen für Drittstaaten-Angehörige beschränkt ist. Diese werden in der Regel nur an hochqualifizierte Spezialisten erteilt und nicht an Hausangestellte.  

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                              Letzte Aktualisierung: 22.06.2019, TV