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Anti-Pilz-Diät: Keine Süssigkeiten bei Scheidenpilz: Diese Empfehlung hält sich hartnäckig. Mit einer streng zuckerarmen Diät soll den Pilzen, die sich im Darm von Zucker ernähren, die Nahrungsgrundlage entzogen werden. Nach neueren Erkenntnissen bringt das nichts: Heute wird weniger die Besiedlung mit Pilzerregern als vielmehr eine verminderte Infektabwehr oder ein gestörtes Scheidenmilieu als Ursache wiederholter Scheidenpilzinfektionen angesehen. Wer zu Scheidenpilzinfektionen neigt mit Juckreiz, Brennen oder Ausfluss, sollte zur Akutbehandlung Salben und Vaginaltabletten mit dem Wirkstoff Clotrimazol über drei Tage anwenden. Danach empfehlen Experten, die Vaginalflora mit einer Milchsäurekur (als Gel) zu regenerieren und zu stabilisieren.
Saft statt Frucht: Nährstoffe aus pasteurisiertem Orangensaft werden doppelt so gut vom Körper aufgenommen wie aus der frischen Frucht. Die Orange ist ein wahres Nährstoff-Depot: Neben einer hohen Menge an Vitamin C enthält sie auch eine Vielfalt an Carotinoiden und Flavonoiden, die als Antioxidantien das Risiko von bestimmten Krebs- und Herzkreislauferkrankungen senken sollen. Carotinoide spielen zudem aufgrund ihrer Provitamin A-Aktivität eine wichtige Rolle in unserer täglichen Ernährung. Und gerade sie werden aus dem Saft viel besser verwertet. Der Grund: Bei der Herstellung des Orangensaftes werden Ballaststoffe abgetrennt, welche die Aufnahme von Carotinoiden während der Verdauung hemmen.
Smoothies sind Zwischenmahlzeit: Vitaminbomben in trinkbarer Form, sogenannte Smoothies, gelten gemeinhin zwar als gesund - da sie jedoch viele Kalorien haben, sollten sie nicht als schneller Durstlöscher, sondern vielmehr als Zwischenmahlzeit gesehen werden, warnen Ernährungsberater. Ein Smoothie enthält so viele Nährstoffe, dass er als kleine Mahlzeit zwischendurch behandelt werden muss. Konsumenten sollten daher einen Blick auf die Etiketten der Drinks werfen. Dies zeige, ob tatsächlich so viel Mango in der Flasche ist, wie das Bild auf der Verpackung erwarten lässt, und welche weiteren Zutaten ausser Obst und Gemüse noch mit dabei sind. Und das Haltbarkeitsdatum erinnert: Ein gekühlter Fertig-Smoothie ist nur wenige Tage haltbar.
Ist Süssstoff gefährlich? Aus Sicht der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) gibt es nach wie vor keinen Beleg dafür, dass der massvolle Gebrauch von Süssstoff dem Menschen schadet. Eine tierexperimentelle Studie hatte für Wirbel gesorgt, weil bei Mäusen nach Gabe sehr grosser Mengen künstlicher Süssungsmittel der Blutzuckerspiegel angestiegen war, was als Risikofaktor für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes gilt. Um diesen Effekt beim Menschen zu erzeugen, seien jedoch unrealistisch hohe Dosierungen erforderlich. Zuckerersatzstoffe seien als gelegentlicher Zusatz für Getränke oder feste Nahrungsmittel im Rahmen eines ausgewogenen Ernährungsplanes zur Gewichtsreduktion und für Menschen mit Diabetes mellitus weiterhin sinnvoll.
Vegetarier haben schlechteres Sperma: Vegetarier leben in mancher Hinsicht gesünder. Viel Obst und Gemüse zu essen, schützt vor vielen Krankheiten und erhöht die Lebenserwartung. Allerdings könnte die Zeugungsfähigkeit darunter leiden. Im Ejakulat von Vegetariern und Veganer fanden Wissenschaftler eine signifikant niedrigere Anzahl von Spermien. Zudem bewegten sich die Spermien langsamer. Ein Grund dafür könnte Soja sein, das vielen Vegetariern und Veganern als Eiweißlieferant dient und Phyto-Östrogene enthält, die ähnlich wirken wie das weibliche Sexualhormon. Der Expertenrat bei Kinderwunsch: Mindestens 74 Tage lang auf Soja zu verzichten – dies ist die Zeitspanne, in der beim Mann neue Spermien produziert würden.
Low Carb effektiver als Low Fat: Eine Diät mit weniger Kohlenhydraten ist zum Abnehmen besser geeignet und bietet einen besseren Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen als eine fettarme Diät, das berichteten jetzt US-Forscher. An ihrer Untersuchung nahmen 148 übergewichtige Patienten teil, die einen Body Mass Index von mehr als 35 hatten. Nach einem Jahr hatte die Low-Carb-Gruppe im Schnitt 3,5 kg mehr abgenommen als die Low-Fat-Gruppe, ihr Körperfett war reduziert, auch die Blutfettwerte hatten sich deutlicher verbessert. Der Anteil des guten HDL-Cholesterins im Blut war stärker gestiegen. Die Ergebnisse bedeuteten aber nicht, dass man fettiges Essen in sich hineinstopfen sollte. Wichtig sei, dass es sich um gesunde, ungesättigte Fettsäuren wie zum Beispiel in Olivenöl handelt, und um wenige gesättigte Fettsäuren wie in Butter.
Nicht zu viel Eiweiss: Forscher fanden heraus, dass der Proteingehalt in der Säuglingsnahrung das Körpergewicht noch Jahre später negativ beeinflussen kann. An der Gewichtszunahme während des ersten Lebensjahres lässt sich am besten voraussagen, wie hoch das Risiko für Übergewicht im späteren Leben ist. Die Wissenschaftler verfolgten den Body Mass Index und die Gewichtszunahme von zwei Gruppen von Kindern, die als Babys Schoppennahrung mit unterschiedlichem Proteingehalt erhielten. Bei höherem Proteingehalt hatten die Kinder im Alter von sechs Jahren ein fast zweieinhalb mal höheres Risiko, übergewichtig zu sein als bei proteinärmerer Nahrung (nach dem Vorbild der Muttermilch).
Wenn Glacé Kopfweh auslöst: Wer sich zu viel Eiscreme in den Mund schiebt und zu gierig herunterschluckt, bekommt in Sekundenschnelle stechendes Kopfweh. Der sogenannte "Eiskugelkopfschmerz" oder „brain freeze“ kann im schlimmsten Fall Migräne auslösen und ist sehr unangenehm, wenn auch zum Glück nur kurz. Der Schmerz entsteht wahrscheinlich, wenn sich durch den plötzlichen Kältereiz über den Gaumen Kopfmuskeln und Gefässe zusammenziehen. Deshalb sollte man Glacé oder Sorbet langsam im Mund erwärmen und erst dann herunterschlucken. So wird der Temperaturunterschied zwischen Eis und Gaumen reduziert und der Reiz vermieden.