Ich habe nach der Geburt gleich einen Lippenherpes-Schub bekommen. Was soll ich tun?

Das Lippenherpes- Virus (Herpes labialis) wird über Tröpfchen- und Schmierinfektion, beim Küssen, Schmusen, gemeinsamen Verwenden eines Glases oder Löffels oder Benutzen derselben Zahnbürste übertragen. Besonders ansteckend ist Herpes, wenn die mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen gerade aufplatzen. Behandeln Sie die Fieberbläschen konsequent mit einer geeigneten Salbe. Auch Teebaumöl soll unterstützend helfen.

Besonders vorsichtig muss man beim Kontakt mit Neugeborenen in den ersten zwei bis sechs Lebenswochen sein. Sobald bei der Mutter oder einem Besucher ein Herpes-Bläschen an den Lippen auftritt, gilt ein absolutes Kussverbot! Zusätzlich sollte man einen Mundschutz tragen und sich die Hände desinfizieren, wenn ein körperlicher Kontakt mit dem Kind unvermeidlich ist. Denn das Immunsystem des Säuglings ist noch zu schwach, die Herpesviren können sich ungehindert ausbreiten. In diesen Fällen könnte das Virus innere Organe befallen - oder das Gehirn, was schlimmstenfalls sogar zu einer Hirnhautentzündung (Herpes-Enzephalitis) führt.

Bei Kindern und Säuglingen erkennt man eine Erstinfektion meist an der so genannten Mundfäule: Rotes Zahnfleisch, kleine weisse Erhebungen auf Zunge, Gaumen und Zahnfleisch (Aphten, Aphthen) und eventuell Fieber. Auch Menschen mit einer Neurodermitis müssen aufpassen, dass sie sich nicht anstecken. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Infektion über die ganze Haut ausbreitet.

Letzte Aktualisierung: 23.06.2020, BH