Intuitives Stillen: Das müssen Mütter wissen
Babys profitieren sowohl von Muttermilch als auch vom Stillen. Dieses braucht jedoch ein wenig Übung und Geduld. Das intuitive Stillen sowie weitere Tipps der Weleda-Hebamme können das Anlegen des Neugeborenen erleichtern.
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Dass Muttermilch das Beste für das Baby ist, ist allgemein bekannt: Sie enthält nicht nur alle Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die für eine gesunde Entwicklung notwendig sind, sondern liefert auch Enzyme und zelluläre Bestandteile , welche die Immunabwehr des Kindes stärken. Dies gilt vor allem für die Muttermilch der ersten Tage, dem sogenannten Kolostrum, aber auch über die gesamte Stillzeit. Im Laufe der Stillzeit verändert sich die Zusammensetzung der Milch, sodass sie immer auf die jeweilige Entwicklungsphase des Babys abgestimmt ist und das Immunsystem bestmöglich unterstützt.
Nicht nur die Muttermilch, auch das Stillen selbst hat einen positiven Effekt: Experten gehen davon aus, dass es sich günstig auf die Kieferentwicklung und die Wärmeregulation des Säuglings auswirkt. Zudem werden Fühlen, Sehen und Hören sowie die Bindung zwischen Mutter und Kind gefördert. Darüber hinaus profitieren Mütter ebenfalls gesundheitlich: Stillen begünstigt die Rückbildung der Gebärmutter und kann das Risiko für gewisse Erkrankungen senken.
Stillen ist ein natürlicher Prozess, der jedoch nicht immer auf Anhieb klappt. Ein Weg, der den Beginn erleichtern kann, ist das sogenannte «intuitive Stillen». Darunter versteht man die optimalen Verhaltenszustände und Positionen von Babys und ihren Müttern zu nutzen, die im Zusammenspiel Verhaltensmuster und Reflexe auslösen, die hilfreich für den Stillbeginn sind. «Eine sehr bequeme und nach hinten gelehnte Position der Mutter und viel Haut-zu-Haut-Kontakt aktivieren optimale Stillreflexe und helfen dem Baby, die Brust zu erfassen. Dabei unterstützt die Mutter ihr Kind intuitiv, ohne eine gezielte oder ‹korrekte› Stilltechnik anzuwenden», erklärt Anja Constance Gaca, Hebamme bei Weleda.
Sie betont, dass Mütter mit einem gestärkten Stillvertrauen in die Stillzeit hineingehen sollten. Deshalb sei es wichtig, die Physiologie des Stillens zu kennen: So sage etwa die Grösse der Brust nichts über die später gebildete Milchmenge aus. Auch müsse man sich mit dem Stillverhalten von Neugeborenen vertraut machen: «Oft wird eine hohe Stillfrequenz damit gleichgesetzt, dass das Baby nicht satt wird. Eltern sollten deshalb vorher wissen, dass zehn bis zwölf oder mehr Stillmahlzeiten in 24 Stunden ganz normal sind», sagt Anja Constance Gaca.
Beim intuitiven Stillen wird die für das Stillen bedeutsame erste Phase nach der Geburt genutzt, in der das Baby die optimalen Voraussetzungen für den Stillbeginn zeigt. Das Wiegen, Messen oder Untersuchungen sollten diese Phase und den Haut-zu-Haut-Kontakt nicht unterbrechen. «Wenn es dem Kind gut geht, kann all dies bis nach dem ersten Anlegen warten», erklärt Anja Constance Gaca. Das Fachpersonal könne der Mutter dabei helfen, eine für sie bequeme Position einzunehmen, sollte darüber hinaus aber nicht in das Stillgeschehen eingreifen. Ausser, um die Mutter verbal zu unterstützen und zu ermutigen, ihr Kind, das bäuchlings auf ihrem Oberkörper liegt, an die Brust anzulegen. «Auch über das erste Anlegen hinaus ist diese Stillposition optimal: Das Baby kann die Mamille, also die Brustwarze, so leichter im Mund halten; zudem kommt es seltener zu gereizten oder verletzen Mamillen, wenn der Säugling in dieser Position die Brust selbst erfasst», sagt Anja Constance Gaca. Darüber hinaus aktiviere der grossflächige Körperkontakt die Stillreflexe und sorge für eine hohe Oxytocin-Ausschüttung, die sich positiv auf den Milchfluss und die Mutter-Kind-Bindung auswirke.
Was aber, wenn es mit dem Stillen einfach nicht klappen will? Dazu die Weleda-Hebamme: «Ein entscheidender Faktor bei Stillschwierigkeiten wie beispielsweise Schmerzen durch wunde Brustwarzen oder einem Milchstau, aber auch bei Problemen mit der Milchmenge ist eine frühe, kompetente Beratung und Unterstützung.» Wie Anja Constance Gaca erklärt, sollten Eltern sich idealerweise schon vor der Geburt darum kümmern, wo sie im Bedarfsfall schnelle Unterstützung bekommen. Dies könne die im Wochenbett betreuende Hebamme, eine Still- und Laktationsberaterin oder die Stillambulanz der Klinik sein. «Die allermeisten Stillprobleme lassen sich lösen oder wenigstens deutlich bessern, sodass zumindest ein teilweises Stillen möglich ist. Stillen ist bunt, und Babys profitieren auch vom Teilstillen sehr», unterstreicht die Weleda-Hebamme.
Pflegt und entspannt die Brust. Behutsame Brust-Massagen mit dem Brust-Massageöl fördern die Durchblutung und Durchwärmung der Brust und wirken wohltuend bei Spannungsgefühlen in der Schwangerschaft oder beim Stillen.
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