«Die wichtigsten Utensilien für das Wochenbett sind keine Gegenstände»

Die Geburt des ersten Kindes ist ein einschneidendes Ereignis. Sie wird mit Freude und Spannung, aber auch mit Unsicherheit und vielleicht sogar Angst erwartet. Diese gemischten Gefühle sind ganz normal, wie Carolina Fink, Hebamme bei Weleda, erklärt: «Besonders wenn das erste Kind geboren wird, ist die Situation gänzlich neu, was schon mal verunsichern kann.» Wichtig ist, diese Gefühle ernst zu nehmen und erst einmal anzuerkennen, sodass sie angegangen werden können. Vertraute (Fachpersonen) können der Schwangeren helfen, ihre Gefühle zu sortieren und einzuordnen. Häufig ist es zielführend, wenn man sich fragt, woher die Unsicherheiten kommen. Einige dieser Ängste können durch entsprechende Informationen oder Übungen gemildert werden. «Und zum Schluss gilt: Schwangeren sollten keine grusligen Geschichten hinsichtlich Geburt und Wochenbett erzählt werden. Die Schwangerschaft ist eine sensible Phase und so sollte auch mit den werdenden Müttern kommuniziert werden», unterstreicht Carolina Fink.

Die Hebamme rät generell zu einem Geburtsvorbereitungskurs, da werdende Eltern dort viele hilfreiche Informationen erhalten und die Möglichkeit haben, konkrete Fragen zu stellen. «Eine mentale Vorbereitung auf die Geburt hilft auch, sich seelisch auf das bevorstehende Ereignis einzustellen», sagt Carolina Fink. Schwangere können beispielsweise mit der Begleitperson darüber sprechen, welche Vorstellungen über eine Geburt bestehen und welche Geburt gewünscht wird. Wer möchte, kann die Gedanken dazu aufschreiben, um so einen Geburtsplan zu erstellen. Dieser kann später an das Fachpersonal abgegeben werden, damit die betreuende Hebamme Bescheid weiss. Einige Frauen bereiten sich mit Meditation oder Hypnobirthing auf die Wehen vor. Das regelmässige Hören beruhigender Affirmationen während der Schwangerschaft hilft dabei, bewusste Entspannung zu praktizieren. Diese Techniken können dann unter der Geburt abgerufen werden. Dazu gibt es viel Literatur sowie spezielle Kurse.

Auch angenehme Düfte wirken unterstützend: Werden diese in der Schwangerschaft bewusst mit Entspannung in Verbindung gebracht, können sie während der Geburt denselben positiven Effekt haben. Empfehlenswert ist beispielsweise das entspannende Lavendel Pflege-Öl von Weleda (siehe Box), das man in die Kliniktasche packen kann.

Und was sollte man für die Geburt sonst noch dabeihaben? Dazu Carolina Fink: «Wirklich notwendig sind die Dokumente, die vor Ort benötigt werden, um alle relevanten Informationen zu erhalten. Alles andere ist oft hilfreich, ein Kind kann aber auch ohne eine perfekt gepackte Kliniktasche wunderbar auf die Welt kommen.» Wie die Hebamme erklärt, ist eine Lippenpflege hilfreich, da das bewusste Atmen mit den Wehen spröde Lippen macht. Sie empfiehlt zum Beispiel die Everon Lippenpflege von Weleda (siehe Box). Ebenfalls eine gute Idee sind Snacks, die schnell Energie liefern. Ansonsten sollte alles möglichst gemütlich sein: Warme Socken; Hausschuhe, in die man schnell steigen kann sowie ein weites Hemd oder Shirt, das über den Po geht. Ein wohlriechendes Öl wie das Lavendel Pflege-Öl von Weleda oder die Lieblingsmusik können ein Gefühl von «zuhause» vermitteln. Ausserdem benötigt die Gebärende genau die Dinge wie Kosmetika, die sonst auf einen Wochenend-Trip mitgenommen werden. Für die Entlassung aus der Klinik sollte man zudem eine Ausstattung an Baby-Kleidung einpacken.

«Damit die mitgebrachten Dinge während der Geburt schnell zur Hand sind, empfehle ich, die Tasche von der Begleitperson packen zu lassen. Diese ist im Kreissaal nämlich meist diejenige, die die entsprechenden Sachen aus der Kliniktasche holt», sagt Carolina Fink. Sie rät zudem dazu, sich auch für die ersten Tage nach dem Klinikaufenthalt vorzubereiten: «Die wichtigsten Utensilien für das Wochenbett sind keine Gegenstände, sondern Zeit, Geborgenheit und eine Hebamme.»