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                              Bitte nicht schütteln!

                              Mutter und weinendes Baby liegen auf dem Boden
                              ©
                              GettyImages

                              Die Pflege eines Babys ist eine anspruchsvolle Aufgabe. In den ersten Tagen und manchmal sogar Wochen lässt sich oft nur schwer ergründen, warum ein Baby weint. Dazu kommt Ihre körperliche Erschöpfung im Wochenbett mit ständigem Schlafmangel. Ein Gefühl der Ohnmacht, Verärgerung und der Frustration ist da ganz normal. Manche Eltern meinen dann verzweifelt, mit körperlicher Gewalt könne man das Schreibaby zur Ruhe bringen. Vor allem Männer, die weniger Übung mit Babys haben, stossen leicht an ihre Grenzen und drücken ihre Wut dann mit körperlicher Gewalt aus.

                              Interview

                              Schreisprechstunde für Babys und Kleinkinder

                              Experten-Interview mit Dr. med. René Glanzmann

                              Aber egal wie verzweifelt Sie sind - schütteln Sie Ihr Baby nie gewaltsam. Das Köpfchen ist noch sehr empfindlich. Sogar spielerisches Schütteln kann bei Babys Blutungen im Gehirn verursachen und zu Nerven- und Muskelrissen führen. Das so genannte "Shaken Baby Syndrom" oder "Schütteltrauma" kann zu Blindheit, Gehirnschäden und sogar zum Tod führen. Ein Viertel der geschüttelten Babys überlebt die Misshandlung nicht.

                              Sobald Sie merken, dass Sie die Kontrolle über sich und die Situation verlieren, helfen diese Sofortmassnahmen: Legen Sie das Kind auf den Rücken ins Bett, verdunkeln Sie den Raum und machen Sie die Tür hinter sich zu. Schalten Sie einen Moment ab, telefonieren Sie oder hören Sie ein paar Minuten Musik. Wenn Sie Distanz zur Situation gewonnen haben, haben Sie auch wieder Geduld für Ihr Baby. Wenn Sie nicht alleine sind, bitten Sie eine andere Person darum, sich kurz um Ihr Baby zu kümmern. Oder nehmen Sie fachkundige Hilfe in Anspruch, zum Beispiel die Mütterberatung in Ihrer Nähe. Im Notfall kann Ihnen www.schreibabyhilfe.ch helfen oder wenigstens Tipps geben.

                              Machen Sie auch keine Spiele, bei denen Ihr kleines Kind grob geschüttelt, geschaukelt oder geschubst wird, zum Beispiel das "In-die-Luft-Werfen". Schütteln im Kinderwagen, Hoppe-Reiter-Spiele oder Tanzen ist dagegen nicht gefährlich, solange der Kopf dabei nur auf und ab bewegt wird.

                              Letzte Aktualisierung: 19.04.2022, BH