Bluttest auf Präeklampsie

Frau bei der Blutentnahme in der Arztpraxis
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Seit 2009 gibt es einen Bluttest zur Früherkennung von Schwangerschaftsvergiftung (Elecsys® Assay), der den sFlt-1/PlGF-Quotienten bestimmt. Die Bestimmung dieser Blutwerte ist sehr nützlich, denn das klinische Erscheinungsbild einer Präeklampsie ist nicht immer eindeutig. 80% der Schwangeren entwickeln trotz Symptomen (Kopfschmerzen, Sehstörungen, Bluthochdruck, Übelkeit, Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme) keine Präeklampsie und werden so unnötig beunruhigt. Aber auch bei denjenigen, die wirklich eine Schwangerschaftsvergiftung bekommen werden, ist der Beginn wie auch der Schweregrad schwer einschätzbar.

Ist der Test negativ, kann mit extrem hoher Zuverlässigkeit davon ausgegangen werden, dass innerhalb der nächsten Woche keine Präeklampsie auftreten wird. Es reicht also, wenn die Schwangere weiterhin gut beobachtet wird und der Test wiederholt wird. Eine vorzeitige Geburtseinleitung und Frühgeburt mit allen Risiken für das Kind kann so hinausgeschoben bzw. vermieden werden.

Der Test zeigt aber auch an, welche Schwangeren in den nächsten vier Wochen ein hohes Risiko für die Entwicklung einer Präeklampsie haben. In diesen Fällen ist eine engmaschige Überwachung mit regelmässigen Arztbesuchen erforderlich.

Und nicht zuletzt kann man durch den Bluttest herausfinden, welche Schwangeren mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Präeklampsie haben. Dann ist eine Einweisung in ein Perinatalzentrum angezeigt.

Letzte Aktualisierung: 18.05.2021, BH