Die 25. Woche Ihrer Schwangerschaft

Stillpositionen üben
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Die Geburt Ihres Babys bewirkt grosse Veränderungen in Ihrem Leben. Kein Wunder, dass Sie zuweilen schlecht schlafen oder gar von Albträumen heimgesucht werden. Reden Sie sich Ihre Sorgen von der Seele, gönnen Sie sich hin und wieder ein warmes Vollbad zur Entspannung und informieren Sie sich gut über all das Neue, das auf Sie zukommt - zum Beispiel das Stillen.

Breast is best!


So langsam wird es für Erstgebärende Zeit, sich über das Stillen zu informieren. Fragen Sie Ihre Freundinnen, Ihre Mutter, Ihre Hebamme, Ihren Frauenarzt, Ihre Frauenärztin. Lesen Sie alles, was Sie in die Finger kriegen. Dann treffen Sie Ihre eigene Entscheidung, und wahrscheinlich - wie fast alle werdenden Mütter - für diese optimale Form der Säuglingsernährung. Wenn Sie dagegen schon genau wissen, dass Sie nicht stillen können oder wollen, gibt es kaum Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben. Stillen oder Nicht-Stillen macht nicht den Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Mutter aus!

Übrigens können auch Frauen mit sehr kleiner Brust, mit Flach- oder Hohlwarzen unter der richtigen Anleitung erfolgreich stillen. Die Brust ist schliesslich eine Produktionsstätte und kein Aufbewahrungsort.

Und wussten Sie, dass man Stilltee (Milchbildungstee) schon in den letzten Wochen der Schwangerschaft trinken sollte? So kann er seine milchbildende Wirkung pünktlich zum Beginn der Stillzeit noch besser entfalten. Stilltee ist in Apotheken und Drogerien erhältlich. Häufige Bestandteile sind Anis, Fenchel und Brennessel, die eine milchbildende Wirkung haben sollen. Wenn Sie diesen Geschmack nicht mögen: Ein Löffel Honig oder ein Spritzer Zitrone können da helfen.

Häufige Fragen zum Thema

Kleine Brüste geben nicht genug Milch - das ist ganz falsch. Es ist völlig egal, wie gross der Busen ist: Entscheidend ist die Menge an Drüsengewebe. Das kann bei einer Frau mit grossen Brüsten durchaus kleiner sein als bei einer mit kleinen oder mittleren Brüsten. Die Brust ist kein …

Das kann in dieser Schwangerschaftswoche untersucht werden


  • Blutzucker

  • Zerstörerische Antikörper

  • Hepatitis-B-Virus (falls in SSW 6 bis 8 nicht gemacht)

  • Blutarmut (Hämoglobin)

  • Wachstum des Feten (Ultraschall)

  • Durchblutung der Plazenta (Ultraschall)

Allerlei Veränderungen an der Haut


Sie haben es ja längst gemerkt: Auch die Haut verändert sich während der Schwangerschaft. Wahrscheinlich ist sie reiner und glatter als vorher, die Haare sind dick und glänzend, die Fingernägel brechen nicht mehr so leicht ab.

Schwangere mit dunklem Hauttyp bemerken Pigmentflecken auf Stirn, Wangen und Hals (Chloasma, die sog. Schwangerschaftsmaske) und dunklere Muttermale. Vom Bauchnabel zur Schambehaarung verläuft eine seltsame dunkle Linie, die Linea nigra, und die Brustwarzen-Vorhöfe sind ebenfalls viel dunkler und grösser geworden. Dafür  ist die vermehrte Produktion des Pigments Melanin verantwortlich. Mit Sonnenbaden - auch in künstlicher Sonne - sollten Sie jetzt eher vorsichtig sein.

Schwangerschaftsstreifen an Bauch, Oberschenkeln und Brüsten, sind als helle Streifen sichtbar. Sie entstehen durch kleine Risse der Muskelfasern im Unterhautgewebe. Und es kann auch verstärkt zu Besenreisern an den Beinen kommen. Vielleicht juckt die Haut jetzt besonders stark durch die Überdehnung, sie wird rau und trocken. Konsequente Hautpflege sollte helfen. Falls nicht: Sprechen Sie es beim nächsten Vorsorgetermin an, denn es kann auch eine ernsthafte Ursache, z.B. eine Schwangerschafts-Cholestase, dahinterstecken.

Häufige Fragen zum Thema

In der Schwangerschaft wird der Bauchnabel immer flacher und wölbt sich oft auch nach aussen vor, meist erst nach der 20. Schwangerschaftswoche. Das sieht etwas unschön aus, aber bildet sich nach der Geburt rasch wieder zurück. Die blaue Stelle ist wahrscheinlich ein durchschimmerndes Blutgefäss, …
Gerade gegen Ende der Schwangerschaft wird die Haut oft sehr trocken. Versuchen Sie es mit Trockenbürsten (z.B. mit einem Luffa-Schwamm) oder einem mildem Hautpeeling, damit abgestorbene Hautschichten entfernt werden und die Haut besser durchblutet wird. Gönnen Sie sich anschliessend ein warmes Vol…

Wellness für werdende Mütter


Ein warmes Vollbad kann herrlich entspannend sein und ist auch in der Schwangerschaft durchaus erlaubt. Baden Sie nur nicht ganz so heiss und niemals, wenn Sie alleine zu Hause sind. Zu leicht könnten Sie Kreislaufprobleme bekommen, und dann ist es gut, wenn Ihnen jemand helfen kann.

Wenn Sie gerne in die Sauna oder ins Dampfbad gehen, dürfen Sie das ruhig auch weiterhin tun, wenn auch besser in die etwas mildere Biosauna. Von Whirlpools raten Experten dagegen eher ab.

Die Benutzung von Sonnenbank oder Solarium sind in der Schwangerschaft bzw. für Ihr Ungeborenes nicht gefährlicher als vorher und nachher - das heisst aber konkret: Solarien gelten als Auslöser von Hautkrebs, weshalb die Schweizerische Krebsliga dringend davon abrät. Sie müssen zusätzlich damit rechnen, dass es in der Schwangerschaft zu unschönen Pigmentflecken kommen kann, die nicht immer nach der Geburt verschwinden.

Häufige Fragen zum Thema

Wenn Sie keine Anzeichen für einen vorzeitigen Blasensprung oder vorzeitige Wehen haben, dürfen Sie ohne Bedenken ein warmes Bad zur Entspannung nehmen. Warmes Wasser kann zwar schon vorhandene echte, auch vorzeitige Wehen verstärken. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass ein Vollbad …
Aus hygienischen Gründen sollten Sie als werdende Mutter besser darauf verzichten. Das warme Wasser im Sprudelbecken (Whirlpool oder Jacuzzi) wird nicht sehr häufig ausgetauscht und ist ein idealer Nährboden für Krankheitskeime aller Art. Schwangere haben ein verändertes Scheidenmilieu und …
Darf man als Schwangere noch so oft und so lange wie vorher in die Sauna gehen? In Finnland besuchen die meisten Frauen auch in der Schwangerschaft noch die Sauna. Dort wird argumentiert, dass Schwangere eine Stärkung ihres Immunsystems besonders nötig haben. Und das vermehrte Schwitzen beim …
Was für die Sauna gilt, trifft auch für Dampfbäder zu. Wer daran gewöhnt ist, darf ruhig weitermachen. Trotzdem sollten Sie sehr bewusst auf Kreislaufprobleme achten. Dampfbäder sind zwar in der Regel nur ca. 45° C heiss, aber zusammen mit der hohen Luftfeuchtigkeit von 100% belastet das den …

Sorgen in der Nacht


Schwangeren werden besonders intensive Träume nachgesagt. Und nicht nur schöne: Jede Schwangere hat auch Albträume und Angst vor der Geburt! Ein böses Omen sind Albträume keinesfalls, eher schaffen sie Energie, die Sorgen zu bearbeiten und die Seele zu befreien. Reden Sie mit jungen Müttern, die ihre Schwangerschaft und das Geburtserlebnis noch in frischer Erinnerung haben. Und bedenken Sie: Die allermeisten Kinder kommen völlig gesund und ohne Komplikationen auf die Welt.

Häufige Fragen zum Thema

Mehrere wissenschaftliche Studien haben sich inzwischen mit der Bedeutung von Hitze-Einwirkung in der Schwangerschaft beschäftigt. Während in Tierversuchen eindeutig eine erhöhte Fehlbildungsrateverursacht wird, ist die Situation beim Menschen sehr viel komplexer. Einige Studien an Kindern mit …
Elegante Bewegungen sind nicht gerade die grosse Stärke schwangerer Frauen. Oft fühlen Sie sich wie ein unförmiger Elefant im Porzellanladen. Kein Wunder: Sie müssen eine Menge mehr Gewicht mit sich herumtragen, wobei der Schwerpunkt des Körpers auch noch stark verlagert ist. Ausserdem sind alle …
Für Ihr Baby wird es zwar in den letzten Wochen recht eng, es liegt aber immer noch gut gepolstert im Fruchtwasser. Plötzliche Bewegungen verletzen höchstens Sie selbst bzw. Ihre überdehnten Muskeln und Bänder, aber nicht Ihr Baby. Sehr unwahrscheinlich ist auch eine vorzeitige Lösung der Plazenta …

Schwangerschafts-Kolumne


Ihre Schwangerschaft in Zahlen


Babybauch 16 Fruechte Netzmelone
  • 25. Woche nach dem 1. Tag der letzten Periode
  • 24 Wochen + 0 - 6 Tage (Berechnung Hebamme/Arzt)
  • 23. Woche nach der Befruchtung
  • Kopfdurchmesser des Fetus: 61-72 mm
  • Gewicht des Fetus: ca. 800 g
  • Länge des Fetus: ca. 32 cm

So entwickelt sich Ihr Baby


Hebammentipp: Gefühlsachterbahn


Frau sitzt auf dem Sofa, Kopf in die Hand gestützt

Was macht Ihr Gemütszustand? Mal himmelhoch jauchzend, mal zu Tode betrübt? Schwangere können ihre Laune von einer Stunde auf die andere ändern: Gerade noch vor Glück strahlend, dann schon wieder in Tränen aufgelöst. Ihr Partner und Ihre restliche Umgebung wird sich mit dieser Achterbahnfahrt der Gefühle abfinden müssen. Auch ambivalente Gefühle gegenüber der Schwangerschaft und dem Kind sind nicht verwerflich, sondern normal. Trösten Sie sich damit, dass die Hormone im zweiten Drittel der Schwangerschaft ausgeglichener sein werden - und dass Sie sich dann viel besser fühlen.

Letzte Aktualisierung: 30.01.2020, BH