Hebammentipp: Mentale Geburtsvorbereitung

Teilansicht einer Schwangeren im Spital
©
iStock
In Zusammenarbeit mit:
In Zusammenarbeit mit:
Schweizerischer Hebammenverband

Vorbereitung auf das Unbekannte der Geburt


Kurz vor der Geburt aufgeregt und nervös zu sein, ist normal und versetzt Sie in einen Zustand der erhöhten Aufmerksamkeit, was absolut gewollt ist. Die Sorgen, die viele Schwangere jedoch vor der Geburt haben, ist vor allem mit dem Unbekannten zu erklären. Erstgebärende können das Ausmass nicht erfassen, denn sie wissen nicht, was auf Sie zukommt. Daher kommen auch die Bedenken, während der Geburt die Kontrolle zu verlieren, nicht mehr über seinen eigenen Körper bestimmen zu können und ausgeliefert zu sein.

Positive Konditionierung


Vor der Geburtsarbeit, vor allem vor den Wehen, haben viele Schwangere grossen Respekt. Machen Sie sich immer wieder klar, dass die Wehen kein Alarmsignal sind, wie etwa bei einem schmerzhaften Unfall, sondern jede Wehe Sie Ihrem Baby ein Stück näher bringt. Wehen sind ein natürlicher Teil des Geburtsprozesses und Sie wissen, wofür Sie die Geburtsarbeit ertragen. Versuchen Sie ihnen nachzugeben, mitzugehen und sich zu öffnen, dies ist für den Ablauf einer Geburt wichtig. 

Probieren Sie, sich positiv zu konditionieren. Sehen Sie die Wehe als eine Welle, die kommt und geht. Stellen Sie sich vor, Sie stehen im hüfthohen Wasser des Atlantiks und eine grosse Welle kommt auf Sie zu. Wenn Sie einfach nur dastehen und der Welle die Stirn bieten, wird diese Naturgewalt Sie umhauen. Nutzen Sie also die Kraft der Welle und "surfen" ein Stück mit ihr. Und denken Sie daran: Die Welle hat zwar einen Höhepunkt, flacht dann aber ab und es gibt eine schmerzfreie Pause, in der Sie sich erholen und ausruhen können.

Letzte Aktualisierung: 04.03.2022, KM