Bekommen alle Schwangeren Krampfadern?

Nein, nicht alle, aber immerhin etwa die Hälfte aller Schwangeren. Die Blutgefässe sind durch die Schwangerschaftshormone zusätzlich weit gestellt, der venöse Rückfluss zum Herzen ist gestört. So staut sich das Blut in den Venen der unteren Körperhälfte, die auf der Haut die unregelmässigen, bläulich durchscheinenden Varizen (Krampfadern) bilden.

Meist liegt eine erbliche Bindegewebsschwäche vor. Aber auch übergewichtige und ältere Schwangere, Frauen, die Mehrlinge erwarten oder schon mehrere Kinder haben, gehören zur Risikogruppe. Langes Stehen und wenig Bewegung fördern zusätzlich die Entstehung von Krampfadern. Trotzdem: Sie können selbst viel zur Vorbeugung tun!

In Krampfadern bilden sich leichter Venenentzündungen und Thrombosen, die sehr gefährlich werden können. Varizen sind deshalb nicht nur ein kosmetisches Problem! Achten Sie auf Schmerzen, Schwellung und Rötung an den Beinen. Bei leichten Krampfadern können Sie selbst etwas zur Linderung unternehmen. Bei starken Krampfadern wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen Kompressionsstrümpfe, venenaktive Salben und evtl. Heparin-Spritzen verschreiben.

Letzte Aktualisierung: 15.01.2023, BH