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                              Wurmbefall bei Kindern

                              Wie es zu einem Wurmbefall kommt, welche Symptome Ihr Kind hat und wie sie die Krankheit behandeln können.

                              Kind umarmt den Hund
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                              Wurmbefall (Oxyuriasis) ist keine schlimme Erkrankung – trotzdem möchte man die lästigen Mitbewohner schnell loswerden. Würmer gehören zu den Parasiten. Das sind Lebewesen, die in einem anderen Organismus, beispielsweise dem Menschen, leben und sich auf seine Kosten ernähren.

                              Maden- Spul und Bandwürmer


                              Infektionen mit Madenwürmer kommen häufig vor, besonders bei Kleinkindern. Sie werden von Mensch zu Mensch übertragen, häufig durch mangelnde Hygiene. Die Eier des Madenwurms – auch Springwurm genannt – gelangen dadurch in den Körper des Kindes und entwickeln sich innerhalb von vier bis acht Stunden. Nachts kriechen die weiblichen Madenwürmer aus dem After und legen ihre Eier im Bereich der Analfalten, in nächster Umgebung des Darmausgangs, ab. Dies verursacht starken Juckreiz, worauf sich das Kind am After kratzt und die Wurmeier unter den Fingernägeln hängen bleiben. Berührt das Kind danach Gegenstände oder nimmt die Finger in den Mund, infiziert es sich immer wieder von Neuem. Mädchen, die die Wurmeier durch Kratzen im Genitalbereich verbreiten, können eine Scheidenentzündung bekommen. Infizierte Kinder übertragen die Springwürmer auch leicht auf andere Kinder oder Familienmitglieder, zum Beispiel durch engen Körperkontakt, Nahrungsmittel oder gemeinsame Kleidung.

                              Spulwürmer verursachen weltweit die häufigsten Wurminfektionen, vor allem bei Kindern. Die Eier gelangen über verunreinigte Lebensmittel in den Körper und entwickeln sich dort zu Würmern. Weibliche Spulwürmer können bis zu 40 Zentimeter lang werden und legen im menschlichen Darm Eier, die ausgeschieden werden und ausserhalb des Körpers reifen. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist also ausgeschlossen. Werden die Eier nach der Reifung über verunreinigte Lebensmittel aufgenommen, infizieren sie den Wirt.

                              Relativ selten, aber potenziell lebensbedrohlich sind Infektionen mit dem Fuchs- oder Hundebandwurm. Er kann durch den Verzehr von ungewaschenen Beeren, Fallobst oder Früchten sowie rohem Fleisch übertragen werden. Gewissen Regionen sind auch Risikogebiete für engen Kontakt mit Hunden oder Füchsen. Der Bandwurm verursacht – manchmal Jahre nach der eigentlichen Infektion – Zysten in verschiedenen Organen und kann damit eine lebenslange Medikamenteneinnahme nach sich ziehen.

                              So steckt sich Ihr Kind an


                              Nachdem bei den Madenwürmer vor allem die mangelnde Hygiene für eine Ansteckung mit Würmern sorgt, gelangen die Eier von Spul- und Bandwürmer vor allem über verunreinigte Lebensmittel in den Körper. Eine wichtige Ansteckungsquelle ist gedüngter, ungewaschener Salat und anderes Gemüse. Selten können sich Kinder über rohes oder unzureichend gebratenes Fleisch oder das Streicheln von infizierten Tieren (Hunden) mit Bandwürmern infizieren. Die Parasiten können aber auch im feuchten Sand der Spielplätze lauern.

                              Symptome einer Wurmerkrankung


                              Eine Madenwurminfektion kann ganz ohne Beschwerden verlaufen. Typisch ist jedoch der Juckreiz im Afterbereich, vor allem nachts. Meist schläft das Kind schlecht, da es durch den Juckreiz immer wieder erwacht.

                              Bei den selteneren Spul- oder Bandwürmern gibt es andere Krankheitszeichen: Das Kind verliert Appetit und Gewicht oder hat wiederum in manchen Fällen auch Heisshunger. Es kann blass und müde wirken und über unspezifische Bauchschmerzen klagen.

                              Diagnose und Behandlung


                              Der Arzt stellt die endgültige Diagnose, indem er die Eier der Madenwürmer auf einem Zellophan-Klebestreifen vom Darmausgang unter dem Mikroskop identifiziert. In den meisten Fällen sind sie auch auf dem Stuhl mit blossem Auge zu erkennen. 

                              Durch die Ansammlung vieler Würmer kann es in seltenen Fällen zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss kommen. Deshalb ist eine Therapie angebracht. Zur Behandlung der Wurmerkrankung gibt es Medikamente, die den Stoffwechsel der Parasiten lähmen oder abtöten. Meist reicht eine einmalige Medikamenteneinnahme als Tabletten oder Saft, die sicherheitshalber nach ein bis zwei Wochen wiederholt wird. Familienmitglieder sollten vorsorglich mitbehandelt werden, denn beschwerdefreie Angehörige können sonst die Ursache für eine erneute Infektion sein.

                              Damit es gar nicht erst zum Wurmbefall kommt


                              Sorgfältige Hygiene ist hier besonders wichtig. Es gibt verschiedene Vorbeugemassnahmen:

                              • Mehrmals täglich die Hände waschen. Besonders vor dem Essen, nach dem Stuhlgang, nach dem Kontakt mit Haustieren und Gartenarbeit.

                              • Haustiere (Hunde und Katzen) regelmässig entwurmen lassen.

                              • Die Fingernägel häufig kürzen.

                              • Tägliches Duschen, täglich frische Unterwäsche

                              • Obst, Gemüse und Salat vor dem Verzehr gründlich waschen.

                              • Spielsachen, die ausserhalb der Wohnung (z.B. auf dem Spielplatz) benutzt werden, regelmässig in der Spülmaschine oder mit Spülmittel heiss waschen.

                              • Handtücher und Bettwäsche nach der Wurm-Behandlung wechseln.

                              Letzte Aktualisierung: 01.03.2022, BH