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                              Hormonelle Empfängnisverhütung

                              Ein Überblick über die verschiedenen Verhütungsmethoden mit Hormonen und was diese im Körper bewirken.

                              Frau hält Pillenblister mit beiden Händen
                              ©
                              iStock

                              Weil mehrere unterschiedliche Funktionsmechanismen kombiniert werden, gilt die hormonelle Empfängnisverhütung bei vorschriftsmässiger Einnahme mit einem Pearl-Index von deutlich unter 1 als die sicherste Verhütungsmethode überhaupt.

                              Hormonelle Kombination zur Verhütung


                              Die meisten hormonellen Verhütungsmittel enthalten eine Kombination aus Östrogen und Gestagen. Als Östrogen ist meist das synthetische Ethinylestradiol enthalten. Es wird bei "klassischen" Anti-Baby-Pillen mit verschiedenen Gestagenen kombiniert. Diese Kombinationspräparate helfen, einen unregelmässigen Zyklus zu regulieren und schmerzhafte, starke Mens-Blutungen zu lindern.

                              Neben der Pille, die täglich geschluckt werden muss, gibt es zahlreiche Langzeit-Präparate, die auf gleiche Weise in den Hormonhaushalt eingreifen und damit eine Schwangerschaft verhindern, wie zum Beispiel den Vaginalring oder das Verhütungspflaster. Das Hormondepot im Verhütungsmittel gibt über einen längeren Zeitraum stetig geringe Hormonmengen ins Blut ab.

                              Verhüten mit Gestagenen


                              Darüber hinaus gibt es aber auch reine Gestagenpräparate, etwa die sogenannte Minipille, die Dreimonatsspritze , das Hormonimplantat (Verhütungsstäbchen) und die Hormonspirale. Sie eignen sich für Frauen, die kein Östrogen vertragen, aber auch für die Verhütung in der Stillzeit.

                              Eingriff in den Hormonhaushalt


                              Mit den ersten Anti-Baby-Pillen der 1960er Jahre mussten die Frauen noch eine viel höhere Hormondosierung und dadurch zahlreiche unangenehme Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Im Laufe der Jahre wurden die Hormonpräparate zur Empfängnisverhütung weiterentwickelt und verbessert und können nun mit einer sehr viel geringeren Dosierung sogar noch zuverlässiger wirken. Dennoch bleibt die Beeinflussung des Hormonhaushalts nicht immer ohne Folgen: Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Spannungsschmerzen in der Brust oder Stimmungsschwankungen können mehr oder weniger ausgeprägt sein – sie können aber auch ganz ausbleiben.

                              Bei der Einnahme der Anti-Baby-Pille wird die tägliche Hormondosis wird nach drei Wochen für eine Woche unterbrochen. Dann pausiert die Pilleneinnahme oder es werden Pillen ohne Wirkstoff geschluckt. Depotpräparate wie der Vaginalring oder das Verhütungspflaster werden jeweils im selben Rhythmus entfernt. Dann setzt eine Blutung ein, weil dem Körper keine Hormone mehr zugeführt werden. Diese Blutung infolge des Einnahmestopps wird als Abbruchblutung oder Hormonentzugsblutung bezeichnet.

                              Zunehmend mehr Frauen nehmen die Pille im Langzeitzyklus jeden Tag über mehrere Monate. Ohne die oben beschriebene Pause kommt es nicht zu einem Abfall des Hormonspiegels und somit auch nicht zu einer Blutung.

                              Nach dem Absetzen der Pille


                              Die Einnahme oder Anwendung hormoneller Verhütungsmittel hat keine bleibenden Auswirkungen auf den natürlichen Hormonhaushalt. Wird die hormonelle Empfängnisverhütung abgesetzt, normalisieren sich die Fruchtbarkeit und Zeugungsfähigkeit schnell wieder auf das Niveau von vor Beginn der Hormoneinnahme. Darum können Frauen bereits zwei Wochen nach Absetzen der Pille einen normalen Eisprung haben und schwanger werden. Eine Unterbrechung der Einnahme für einige Monate – die sogenannte "Pillenpause" – wie sie früher empfohlen wurde, um die eigene Hormonproduktion wieder in Gang zu bringen, ist nach Meinung der Fachleute bei den modernen Präparaten nicht mehr nötig. Ausserdem hat es während dieser Zeit zu viele ungewollte Schwangerschaften gegeben.

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Nein, die hormonellen Empfängnisverhütungsmittel führen nicht zu dauerhafter Unfruchtbarkeit. Patientinnen mit unregelmässigem Monatszyklus profitieren in jungen Jahren sogar durch eine Einnahme der sogenannten Anti-Baby-Pille, da durch sie eine Normalisierung der Zyklusstörungen stattfindet und …

                              Lassen Sie sich von Ihrem Frauenarzt, Ihrer Frauenärztin beraten, welches Verhütungsmittel am besten zu Ihren individuellen Bedürfnissen passt und am besten vertragen wird. Falls Sie bestimmte Risikofaktoren haben, kann es auch sein, dass Hormonpräparate für Sie gar nicht in Frage kommen. Auf jeden Fall sind bei der Anwendung von hormonellen Verhütungsmitteln regelmässige Kontrolluntersuchungen erforderlich.

                              Im Falle einer Verhütungspanne


                              Mit der Pille danach lässt sich eine ungewollte Schwangerschaft auch nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr noch verhindern.

                              Allerdings ist dieses Medikament nur wirksam, wenn bis zum Zeitpunkt der Einnahme noch kein Eisprung stattgefunden hat, denn mit der Pille danach wird der Eisprung nur zeitlich verschoben. Eine bereits befruchtete Eizelle  – und somit eine Schwangerschaft – kann mit der Pille danach nicht verhindert werden.

                              Aus der Forschung


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                              Letzte Aktualisierung: 30.11.2023, BH