Geben Sie dem Alltagsstress keine Chance!
Egal, ob Sie Teilzeit oder Vollzeit arbeiten, ob Sie einen Teil Ihrer Arbeit im Home-Office erledigen oder Ihr eigenes Geschäft aufbauen - das Leben berufstätiger Eltern bringt immer Herausforderungen mit sich. Kinder sind nun mal keine Roboter, die sich auf perfekte Alltagstauglichkeit programmieren lassen und so wird Ihre Flexibilität immer wieder gefordert sein, damit Sie auf die aktuelle Situation reagieren können. Dennoch gibt es einiges, das Sie tun können, um sich den Familien- und Berufsalltag zu erleichtern:
Seien Sie dem Alltag immer einen Schritt voraus
Das Leben mit Kindern bringt schon mehr als genug Unvorhersehbares mit sich, da braucht man sich nicht auch noch von den Dingen überrumpeln zu lassen, die eigentlich planbar wären. Machen Sie zu Beginn des Jahres eine grobe Jahresplanung und setzen Sie sich jede Woche eine halbe Stunde mit Ihrem Partner an den Tisch, um zu besprechen, was in den nächsten Tagen ansteht.
Alltags-Aufgaben regeln: Wer macht was?
Kennen Sie auch Familien, die immer zu viele Joghurts im Kühlschrank stehen haben, weil die Partner sich nicht absprechen, wer für den Einkauf zuständig ist und bei denen regelmässig Termine vergessen gehen, weil jeder denkt, der andere kümmere sich dann schon darum? Gehen Sie mit Ihrem Partner sämtliche Aufgaben durch, die im Alltag anfallen und legen Sie fest, wer für welchen Bereich die Hauptverantwortung übernimmt. Dies bedeutet nicht, dass Sie sich nie mehr um die Wäsche kümmern müssen, wenn er diesen Bereich übernimmt, es bedeutet aber, dass sich einer von beiden dafür zuständig fühlt und Alarm schlagen wird, wenn die Dinge aus dem Ruder laufen. Nutzen Sie die wöchentlichen Besprechungen, um im Detail zu festzulegen, wer in den kommenden Tagen was erledigt.
Überdenken Sie eingeschliffene Muster
Wenn Sie nach einer längeren Familienpause wieder ins Berufsleben einsteigen, ist es wichtig, die bisherige Aufgabenteilung eingehend zu überdenken. Bei vielen Paaren entstehen im Laufe der Zeit eingeschliffene Muster, die nicht mehr hinterfragt werden, nachdem sie sich einmal bewährt haben. Kehrt die Mutter zurück in den Beruf, bleibt weiterhin ein Grossteil der Hausarbeit an ihr hängen, weil es vorher, als sie vollzeitlich zu Hause war, ja auch so funktioniert hat. Diese ungleiche Arbeitsteilung führt zu Frust und belastet die Beziehung.
Seien Sie nachsichtig
Wenn Sie wieder berufstätig sind, bleibt Ihnen weniger Zeit, sich um den Haushalt zu kümmern. Machen Sie sich also keine Vorwürfe, wenn nicht mehr alles so perfekt ist oder wenn es jetzt halt etwas öfter Spaghetti mit Tomatensauce zum Mittagessen gibt. Seien Sie auch nachsichtig mit Ihrem Partner, wenn er die Dinge anders angeht als Sie. Wichtig ist, dass die Hausarbeiten erledigt werden und nicht, dass dies genau so geschieht, wie Sie es für richtig halten.
Die praktische Familienagenda
Eine Agenda, in der sämtliche beruflichen und privaten Termine jedes Familienmitglieds eingetragen werden, ist ein Muss. Besonders praktisch ist es, gemeinsam einen elektronischen Kalender zu führen. Wenn Sie sich angewöhnen, alles sogleich einzutragen, sind neue Termine auch für Ihren Partner sofort sichtbar. Im elektronischen Kalender können Sie sich auch Reminder setzen, die Sie im turbulenten Alltag an die Termine erinnern.
Ein Auffangnetz für Ausnahmesituationen
Wer springt ein, wenn die Krippe Betriebsferien macht oder eines Ihrer Kinder längere Zeit krank ist und Sie nicht dauerhaft von der Arbeit fern bleiben können? Wer holt die Kinder ab, wenn Ihre Sitzung länger dauert und Ihr Partner im Stau feststeckt? Wer betreut die Kleinen, wenn Sie und Ihr Partner einmal ein paar Stunden Freizeit brauchen? Suchen Sie sich Menschen, die in solchen Momenten einspringen können und besprechen Sie mit Ihnen die Abläufe schon im Voraus, damit Sie sich nicht mit Details aufhalten müssen, wenn schnelles Handeln gefragt ist. Falls Sie feststellen, dass die Dreifachbelastung von Familie, Beruf und Haushalt zu gross wird, kann es sinnvoll sein, eine Haushalthilfe zu engagieren, die Ihnen dauerhaft einen Teil Ihrer Aufgaben abnimmt.
Freizeit für die Eltern einplanen
Berufstätige Mütter und Väter sind Meister darin, als Eltern und Mitarbeiter ihr Bestes zu geben und den Alltag so zu planen, dass nichts vergessen geht. Die persönliche Freizeit bleibt dabei aber oft auf der Strecke. Das mag in Ausnahmesituationen, in denen man einfach funktionieren muss, eine Weile lang gut gehen, auf die Dauer ist dies aber kein Zustand. Planen Sie Zeiten der Erholung genauso fix ein wie andere Termine und halten Sie sich wann immer möglich an diese Planung. Auch dann, wenn Sie eigentlich zu müde sind, um Ihre freie Zeit zu geniessen. Dann gehen Sie eben ausnahmsweise mal schon ins Bett, sobald die Kinder schlafen. Hauptsache, Sie tun hin und wieder einfach das, was Ihnen gut tut.
Flexibilität im Familienalltag
Ja, was denn nun? Erst soll man den Alltag möglichst gut planen und dann doch wieder flexibel bleiben? So richtig es ist, die Kontrolle über Ihre verschiedenen Lebensbereiche zu haben, so wichtig ist es auch, spontan zu bleiben, damit Sie schnell reagieren können, wenn etwas anders läuft als geplant. Üben müssen das die wenigsten Eltern, denn das Leben mit Kind und Job birgt genügend Überraschungen, so dass Sie gar nicht anders können, als top organisiert und trotzdem anpassungsfähig zu sein.