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                              Linkshändigkeit - keine Angewohnheit, sondern angeboren

                              linke Babyhand greift nach einem Spielzeug

                              "Gib das schöne Händchen! Nimm den Malstift in die richtige Hand!" Diese und ähnliche Aufforderungen bekamen die Kleinen früher zu hören, wenn die Eltern entdeckten, dass ihre Kinder mit der linken Hand assen, malten oder Gegenstände fassten. Das "schöne Händchen", die "richtige" Hand war selbstverständlich die rechte.

                              Es war üblich, Kindern das Benutzen der linken Hand mit allen Mitteln abzugewöhnen. Heute weiss man, dass diese Umgewöhnung sogar schadet, denn Linkshändigkeit ist keine schlechte Angewohnheit, die es zu korrigieren gilt, sondern eine Erbanlage wie die Augenfarbe oder andere unveränderbare Merkmale. Etwa jeder dritte Schüler ist Linkshänder; Wissenschafter gehen sogar davon aus, dass etwa 50 Prozent der  Menschen von Natur aus linkshändig sind.

                              Die Händigkeit eines Menschen ist durch die Dominanz einer Gehirnhälfte festgelegt. Deshalb ist es auch unmöglich, aus einem rechtshändigen Kind ein linkshändiges und umgekehrt zu machen, auch wenn durch Zwang die Bevorzugung einer Hand für bestimmte Tätigkeiten, z.B. das Schreiben, erreicht werden kann. Dieser Zwang stellt aber immer einen Eingriff in festgelegte Hirnfunktionen dar und kann unter Umständen zu lebenslangen Störungen führen, die sich häufig in einer Rechts-Links-Schwäche äussert. Das bedeutet, dass umgeschulte Linkshänder in manchen Situationen Schwierigkeiten haben, adäquat auf angegebene Richtungen - rechts oder links -zu reagieren, vor allem dann, wenn es schnell gehen muss. Auch kann es bei diesen Kindern Störungen in der Feinmotorik geben, so dass sie mit der rechten Hand nicht so geschickt sein können, wie sie es mit ihrer von Natur aus dominanten Hand wären.

                              Meistens zeigt sich bei Kleinkindern schon recht früh die Bevorzugung einer Hand. Wenn Eltern ihr Kind gut beobachten, werden sie bemerken, dass es bereits im Krabbelalter ab etwa 6 Monaten eher mit rechts oder mit links greift; im Alter von ein oder zwei Jahren wird dieses Verhalten noch häufiger und gleichmässiger zu bemerken sein. Es gibt allerdings Kinder, die noch über dieses Alter hinaus einen wechselnden Gebrauch der Hände zeigen; wenn Sie sich als Eltern frühzeitig darüber im Klaren sein wollen, ob Ihr Kind links- oder rechtshändig schreiben wird, so können Sie bei einer Fachperson spezielle Tests machen lassen.

                              Aus der Forschung


                              Letzte Aktualisierung: 10.05.2021, AG