• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Breiverweigerung

                              Mahlzeit verweigern
                              ©
                              GettyImages

                              Wenn das Füttern besonders viel Zeit in Anspruch nimmt, der Säugling oder das Kleinkind immer wieder dazu ermuntert werden muss, an der Brust oder aus der Flasche zu trinken oder vom Löffel zu essen, kann dies für Sie als Mutter oder Vater sehr anstrengend sein und an Ihren Nerven zerren. Zweifel können aufkommen: Machen wir alles richtig? Ist unser Kind krank? Warum will es nicht trinken oder essen?

                              Meist handelt sich bei diesen Fütterungs- und Essstörungen um vorübergehende Anpassungschwierigkeiten, die während bestimmter Übergangsphasen, zum Beispiel von Mutter- oder Säuglingsmilch auf Breinahrung oder bei der Einführung von fester Kost und neuen Geschmacksrichtungen, auftreten können. Oftmals lassen sich diese Probleme mit viel Geduld wieder lösen, wenn sich Ihr Kind an das Essen vom Löffel oder den neuen Brei gewöhnt hat.

                              Manche Kinder essen über eine lange Zeit hinweg nur wenige verschiedene Lebensmittel und/oder davon nur wenig. So lange sich Ihr Kind gut und gesund entwickelt und aktiv ist, müssen Sie sich keine Sorgen machen.

                              Wir empfehlen:

                              • Ihr Kind nicht zum Essen zu drängen.

                              • Es weder zu belohnen noch zu bestrafen, wenn es wenig oder nur sehr ausgewählt gegessen hat.

                              • Ihr Kind zunächst aufmerksam zu beobachten, ohne sich zu sehr auf das Thema Essen zu konzentrieren.

                              Wann müssen wir handeln, wenn das Kind das Essen verweigert?


                              Besonders belastend für die ganze Familie ist jedoch, wenn das Füttern und Essen zum Dauerproblem wird. Wenn folgende Punkte zutreffen, sollten Sie sich Hilfe und Beratung bei Ihrer Mütterberaterin oder Ihrem Kinderarzt/ Ihrer Kinderärztin holen:

                              • Braucht Ihr Baby regelmässig sehr, sehr viel Zeit beim Füttern? Als Anhaltspunkt gilt: wenn  jede einzelne Mahlzeit länger als 45 Minuten dauert oder der Abstand zwischen den Mahlzeiten kleiner als 2 Stunden ist.

                              • Verweigert es immer wieder die Nahrung oder ist es extrem wählerisch beim Essen?

                              • Zeigt es wenig Appetit oder erbricht es täglich, ohne dass organische Ursachen vorliegen?

                              • Ist Ihr Kind antriebslos oder entwickelt es sich nicht altersgerecht?

                              • Nimmt Ihr Kind nicht ausreichend an Gewicht zu oder hat es über einen Zeitraum von einem Monat Gewicht verloren? 

                              • Haben Sie das Gefühl, mit der Situation rund um das Essen und die Mahlzeiten überfordert zu sein?

                              Tipps für entspanntere Mahlzeiten


                              Um Fütterungsstörungen entgegenzuwirken, können folgende Verhaltensweisen hilfreich sein:

                              • Strukturieren Sie Ihren Tagesablauf mit regelmässigen Mahlzeiten und Zeiten, während derer ausschliessliche gespielt und nicht gegessen wird.

                              • Führen Sie feste Nahrung dann ein, wenn Ihr Kind dazu bereit ist. Beobachten Sie, ob es den Mund öffnet, wenn es einen Löffel sieht und ob es interressiert ist an dem, was die Grossen essen.

                              • Bieten Sie hin und wieder Lieblingsgerichte an - aber nicht ausschliesslich.

                              • Achten Sie auf Hunger- und Sättigungssignale Ihres Babys. Zwingen Sie es nicht zum Ausessen, wenn es satt ist.

                              • Lassen Sie Ihr Kind nicht ununterbrochen an der Trinkflasche saugen.

                              • Unterstützen Sie es, wenn es selbständig essen möchte. Geben Sie ihm die Gelegenheit, Nahrungsmittel mit den Händen zu erforschen, auch wenn es ein Geschmier gibt.

                              • Üben Sie keinen Druck aus, dass es etwas Bestimmtes essen muss. Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus. Vielleicht möchte es das neue Lebensmittel zu einem anderen Zeitpunkt wieder probieren.

                              • Geduld ist gefragt. Studien zeigen, dass Babys durchschnittlich achtmal (also an acht verschiedenen Tagen) einen neuen Brei probieren müssen, bevor sie ihn wirklich annehmen und mögen.

                              • Nehmen Sie Ihr Kind an den Familientisch, zusammen Essen macht mehr Spass!

                              Fütterungsstörungen


                              Bis zu 20 Prozent aller Kinder zeigen leichte bis schwere Fütterungsstörungen. In wenigen Fällen kann es auch zu Gedeihstörungen kommen, das Kind nimmt nur unzureichend an Gewicht zu oder sogar ab.

                              Fütterungsstörungen können auch organische Ursachen haben, die abgeklärt werden müssen. Davon betroffene Säuglinge können oft nicht deutlich zeigen, wenn sie Hunger haben. Sie ermüden schnell, haben Schwierigkeiten beim Saugen oder Schlucken und lassen sich leicht ablenken. Kinder mit extremen Fütterungsstörungen zeigen oft auch Schlaf- und Schreiprobleme. Diese Situationen können bei den Eltern Schuldgefühle, Unsicherheit oder Angst vor der nächsten zu fütternden Mahlzeit hervorrufen.

                              Bei Fütterungsstörung im Kleinkindalter lassen sich Kinder oft nur beim Spielen oder Herumlaufen, wenn sie abgelenkt sind, zum Essen zu bewegen. Sprechen Sie mit einer Fachperson wie Ihrer Mütterberaterin, Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin, wenn Ihr Kind beispielsweise altersgerechtes Essen ablehnt, wenn es eine ausgeprägte Unlust am Essen signalisiert, scheinbar nie Hunger hat und an Gewicht verliert

                              Häufige Fragen zum Thema

                              In geringen Mengen, sozusagen in der Umgewöhnungszeit auf die Beikost vom Löffel, ist das in Ordnung. Verwenden Sie aber frisches, reifes und ungezuckertes, selbst püriertes Obst. Im Handel sind pürierte Früchte, so genannte Smoothies, überall erhältlich. Aufgrund ihres hohen Fruchtgehalts sind …

                              Newsticker zum Thema

                              kurz&bündig
                              7/21/2023
                              Baby wird von Vater mit Brei gefüttert

                              Babys essen zu viel, wenn man sie zu häufig füttert

                              Eine aktuelle Studie aus den USA hat gezeigt, dass Babys dazu neigen, übermässig viel zu essen, wenn ihnen zu häufig …
                              Letzte Aktualisierung: 17.02.2021, swissmom-Redaktion