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                              Pneumokokken-Impfung

                              Baby bekommt eine Spritze, schaut ängstlich
                              ©
                              GettyImages

                              Schwere Pneumokokken-Erkrankungen stellen ein Erkrankungsrisiko für Kleinkinder dar, welchem mit einer als sicher und wirksam bekannten Impfung bereits im Säuglingsalter begegnet werden kann. Der konjugierte Impfstoff gegen Pneumokokken schützt vor schweren Erkrankungen wie Hirnhautentzündungen, Blutvergiftungen, Lungenentzündungen und  Mittelohrentzündungen. Die Impfung sollte deshalb so früh als möglich erfolgen und wird seit 2011 für alle Kleinkinder unter 5 Jahren empfohlen. Die Kosten werden im Rahmen der obligatorischen Grundversicherung übernommen. Die Wirksamkeit der Impfung beträgt 95 Prozent.

                              Drei Dosen des Impfstoffes sind notwendig, um das Kind zu schützen. Sie können zeitgleich mit den Basisimpfungen (Sechsfachimpfung) verabreicht werden, das heisst, im Alter von 2, 4 und 12 Monaten. Es ist wichtig, den empfohlenen Zeitpunkt einzuhalten, um einen frühen Impfschutz zu erreichen. Allerdings sollen Kinder mit einem erhöhten gesundheitlichen Risiko gegen Pneumokokken mit zusätzlichen Impfungen geschützt werden. Falls dies der Fall ist, wird Sie Ihr Arzt oder Ihre Ärztin informieren.

                              Nichtimpfen gegen Pneumokokken birgt Risiken. Mit der Hib-Impfung konnte die Anzahl der Erkrankungen an Hirnhautentzündungen um die Hälfte verringert werden. Auf die zweitwichtigste Ursache für schwerste bakterielle Erkrankungen im Kleinkindesalter, die Pneumokokken, hat die Hib-Impfung aber keinen Einfluss. Dieser Gefahr kann nur mit der Pneumokokkenimpfung begegnet werden. 

                              Der Impfstoff gegen Pneumokokken-Bakterien (Prevenar® 13) ist ein sogenannter Konjugat-Impfstoff, bei dem Bestandteile von Pneumokokken an ein Eiweiss gekoppelt sind. Diesen 13-valenten Impfstoff (Impfstoff gegen dreizehn Typen) kann man bereits ab dem Alter von zwei Monaten verabreichen. Die Schutzwirkung ist bezüglich der so genannten invasiven Erkrankungen wie Hirnhautentzündung ausgezeichnet. Der Impfstoff deckt rund 60% der bei den Kleinkindern in der Schweiz krankheitsrelevanten Pneumokokken ab.

                              Der Konjugat-Impfstoff wurde speziell für Säuglinge entwickelt. Er ist generell gut verträglich. Er wird durch Injektion in einen Muskel verabreicht und enthält als Hilfsstoff Aluminiumphosphat, der die Immunantwort verstärkt, ist aber frei von Quecksilber. Als Nebenwirkungen der Impfung werden Fieber (1 - 2 Kinder von 10) als auch örtliche Reaktionen wie Schwellung, Schmerzen und Rötung (1 - 2 von 10) beschrieben. Fieber über 39°C beobachtet man bei 1 - 3 Kindern von 100. Wenn das Fieber sehr hoch ist, kann es einen Fieberkrampf auslösen. Aus diesem Grund ist es wichtig, nach der Impfung die Temperatur des Kindes zu kontrollieren.

                              Diese unangenehmen, aber ungefährlichen Nebenwirkungen stehen jedoch in keinem Verhältnis zum Nutzen der Pneumokokken-Impfung. Schwere Nebenwirkungen nach der Pneumokokken-Impfung sind ausserordentlich selten (1 von 100'000 oder 1 von 1'000‘000). Entsprechend ist es schwierig zu sagen, ob die Impfung die Ursache ist oder nicht. Wichtig ist, dass die Impfstoffe für Säuglinge deren Immunsystem nicht schwächen und sie nicht ein erhöhtes Risiko für Allergien oder andere Krankheiten im späteren Leben haben. Falls Sie ein spezielles Problem beunruhigt, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

                              Letzte Aktualisierung: 08.11.2023, BH