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                              Kein Baby im Elternbett!

                              Aus der Forschung

                              Baby schläft in Beistellbett
                              ©
                              GettyImages

                              Sieht doch herzig aus: Links und rechts schlafen nachts die Eltern und in der Mitte ruht scheinbar sicher und geborgen ihr Baby. Dass das keine so gute Idee ist, haben amerikanische Forscher in einer Studie bestätigt. Babys, die mit im elterlichen Bett schlafen, haben eine 69 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit dem Plötzlichen Kindstod (SIDS) zum Opfer zu fallen.

                              Der Plötzliche Kindstod ist für viele Eltern ein Schreckgespenst. Dieser tragische Säuglingstod tritt vor allem bei Babys im ersten Lebensjahr auf, die ohne Vorwarnung und ohne von aussen erkennbare Ursache sterben. 60 Prozent der Betroffenen sind Knaben. Da immer mehr über mögliche Risikofaktoren wie z.B. die Bauchlage bekannt wird, ist der Plötzliche Kindstod selten geworden. Weniger als eines von 5000 Kindern in der Schweiz verstirbt daran.

                              Einfache Vorsichtsmassnahmen senken das Risiko dafür wesentlich, und eine davon ist, dass ein Baby im eigenen Bettchen schlafen sollte, vor allem in den ersten drei Lebensmonaten. Die Analyse von 8.207 Fälle von Plötzlichem Kindstod zwischen 2004 und 2012 zeigte, dass 73,8 Prozent der verstorbenen Kinder im Elternbett oder Familienbett gelegen hatten. Der Grund für den häufigeren Plötzlichen Kindstod im Elternbett ist noch unklar. Bisherige Studien vermuten, dass die Kinder nachts im Elternbett leichter überwärmen. Versagt dann die Herz-Kreislauf-Regulation, kann das zum Plötzlichen Kindstod beitragen.

                              Nach Aussage der Wissenschaftler ist der sicherste Platz für den sehr jungen Säugling tatsächlich im Zimmer der Eltern, aber eher in einer Wiege, einem Stubenwagen oder einem Beistellbett neben dem Ehebett. Stofftiere, Kissen oder andere Objekte gehören keinesfalls ins Bettchen. Denn bei älteren Babys (4 bis 12 Monate) war die Bauchlage und Objekte wie Spielzeuge oder Decken im Liegebereich der grösste Risikofaktor für den Plötzlichen Kindstod. Die grösseren Säuglinge rollen gerne nachts in die Bauchlage. Dann sollte dort nichts sein, was möglicherweise ihre Atmung blockieren kann. Wer zusätzlich die Wahrscheinlichkeit für den Plötzlichen Kindstod minimieren möchte, sollte ausserdem zu rauchen aufhören und Alkohol und Drogen meiden. Die Kleidung des Babys sollte nachts luftig und nicht zu warm sein. Als Deckenersatz eignet sich am besten ein Schlafsack.

                              Aus der Forschung: J.D. Colvin et al.: Pediatrics 2014 doi: 10.1542/peds.2014-0401

                              Letzte Aktualisierung: 17.02.2021, BH